Auch für den Dezember 2019 hat uns unser Handelspartner: "Handelshof Kanne" mit frischen Marktdaten versorgt:
Salate
Die sehr angespannte Situation der letzten Wochen wird sich im Dezember allmählich entspannen und die Warenversorgung wird wieder ein
normales Niveau erreichen. Preise liegen aber nach wie vor über Vorjahresniveau. Gegen Ende des Jahres rechnen wir mit Engpässen,
welche auch im neuen Jahr noch anhalten.
Zitrus
Die schlechte Färbung und fehlende Süße, welche Zitrusfrüchte noch im November hatten, wird allmählich zurückgehen und einer deutlich
besseren Färbung und besserem Geschmack weichen. Eine konstante Warenversorgung ist gewährleistet und die Preise liegen leicht über
denen des Vorjahres. Neueste Marktberichte prognostizieren allerdings bei Clementinen einen Produktionsrückgang von knapp 30%. Das wird
zu deutlich höheren Preisen führen.
Gemüseund Kohl
Solange in Spanien kein plötzlicher und unvorhergesehener Wintereinbruch stattfindet, wird die Warenversorgung bei Zucchinis, Paprikas,
Auberginen und Gurken ausreichend gewährleistet sein. Die Preise werden auf dem Niveau des Vorjahres sein. Auch der Kohl aus
Deutschland bleibt auf einem stabilen Niveau mit vergleichsweise günstigerem Preis zum Vorjahr.
FRISCHFISCH
Nordseekrabben
Es ist ein leichter Anstieg der Nordseekrabbenpreise zu erwarten, da die Fischer nicht mehr zu den bisher günstigen Preisen vermarkten
wollen.
Seelachs
Die Seelachspreise in Island bleiben stabil, da die gewohnte Quote nicht abgefischt wurde. Die Tiefstpreise vom Sommer sind jedoch
nicht zu erwarten.
FRISCHFLEISCH
Schweinefleisch
Entgegen allen bekannten Entwicklungen auf dem Schweinefleischmarkt, haben in den letzten Wochen die Preise für Schlachtschweine
deutlich angezogen.
Während in den letzten Jahrzehnten gerade im Herbst die Preise für Schlachtschweine gesunken sind, sind diese nun deutlich gestiegen,
und inzwischen bereits auf dem Rekordniveau von 2013.
Für die letzten Wochen des Jahres werden nochmals Steigerungen erwartet.
Fleisch- und Wurstwaren
Die Erhöhungen der Schlachtschweinepreise wirken sich sehr stark im Bereich Verarbeitungsware aus.
Daher wird es in den nächsten Wochen ebenfalls verstärkt zu Preissteigerungen von Fleisch- und Wurstwaren kommen.
Die Ursache
Auslöser all dieser absolut untypischen Effekte ist die aktuell in Asien, speziell in China, grassierende Afrikanische Schweinepest
(ASP). Hierdurch wurden dort die Schlachtschweinbestände um über 40 Prozent reduziert.
Nun wird versucht, diese riesigen Fehlmengen durch Importe aus der ganzen Welt abzudecken. Da gerade Verarbeitungsartikel dort beliebt
sind, wirkt sich dieses, wie oben beschrieben, auch sehr stark auf den Bereich der Fleisch- und Wurstwaren aus.
Rindfleisch / Import / Südamerika
Die zuvor genannte Problematik führt selbst bei Ware aus Südamerika zu einer veränderten Situation.
Da die Schlachtbetriebe dort ebenfalls eine hohe Nachfrage nach Verarbeitungsartikeln aus dem Vorderviertel und Rippenbereich erfahren,
versuchen diese der drastisch gestiegenen Nachfrage nach zu kommen. Das führt dazu, dass die gerade in Deutschland beliebten Teilstücke
(Roastbeef, Filet, Steakhüfte) nicht mehr die Wertschöpfung bringen müssen, wie üblich.
Derzeit hat Argentinien die größten Export-Kontingente in Richtung China, was zur Folge hat, dass argentinische Ware aktuell oftmals zu
nahezu identischen Preisen angeboten werden kann, wie die ansonsten üblicherweise preiswerteren Herkünfte (wie z.B. Uruguay oder
Paraguay).
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